Beim Boßeln wird eine Holz- oder Gummikugel mit einem Durchmesser von ca. 9 bis 12 cm Durchmesser verwendet. Diese wird mit viel Schwung über die Straße gerollt. Die Wurftechnik ist ähnlich wie beim Kegeln.
Beim klassischen Boßeln spielen 2 Mannschaften (bei Wettbewerben in 4 Gruppen mit je 4 Werfern besetzt) gegeneinander. Dabei gibt es keine feste Wurfbahn, sondern die Wettbewerbe finden auf Straßen statt. Jeder Werfer setzt mit seinem Wurf an dem Landepunkt des Vorwerfers seiner Mannschaft an. Ziel ist es, die jeweilige Boßelstrecke mit möglichst wenigen Würfen zu überwinden. Die Mannschaft, die dafür die wenigsten Würfe benötigt, hat gewonnen. Bei gleicher Wurfanzahl wird das Spiel als unentschieden gewertet.
Es gibt einige Spitzenkönner, die die Kugel 400 m weit rollen lassen (es gibt allerdings auch einige, die die Kugel in den nächst besten Graben befördern und sie dann nicht wieder finden können.)
Bei so einem Wettbewerb wird leicht eine Strecke von 10 km zurückgelegt. Die Straßen sind dabei so ausgewählt, dass nur wenige Autos die Boßler stören.
In Ostfriesland gibt es sogar einige Boßelvereine, die im Winterhalbjahr im Konkurrenzkampf Punktewettkämpfe durchführen. Dann gibt es aber auch viele Hobby- und Freizeitgruppen, die aus reiner Freude an dieser Sportart gegeneinander antreten. Hierbei kommt die Geselligkeit meistens nicht zu kurz.
Bei verschiedenen Gastronomiebetrieben im Overledingerland kann man Boßelgeschirr leihen.